Wer eine kleine Betrügerei oder eine Computer-Hackerei plant, muss es entweder clever angehen – oder er muss sich Leute leisten, die den Erfolg gewährleisten. Sonst wird das nichts.
So wie Mariko Akutsus Vorstoß: Wer sich in sozialen Netzwerken bewegt, erhält immer wieder einmal Nachrichten und Einladungen zum Verlinken oder Befreunden oder was auch immer von Unbekannt. Das meiste davon wird ungeschaut deleted; aber dann gibt es lustige Versuche wie diesen.
Da ziert das Foto eines attraktiven japanischen Mannes das Profil eines Bankers der Sumitomo Mitsui Banking Corporation.
Schnitzer 1: Der Mann auf dem Foto ist ein berühmter japanischer Schauspieler. Ein weniger bekanntes Gesicht wäre in dieser Angelegenheit zielführender gewesen.
Schnitzer 2: Mariko ist ein japanischer Vorname für Mädchen.
Mit einem aufmerksamen Korrektorat wäre das nicht passiert.
Endlich mal was Neues! Die Anfragen von Bisinezz-Men aus Nigeria & Co wurden ja wahrscheinlich nicht einmal mehr ignoriert.
Manche Tricksereien können einem richtig Respekt abringen, aber DAS ist natürlich danebengegangen. Andererseits: Wie viele Menschen kennen sich schon mit japanischen Vornamen aus? Einen Versuch war’s wohl wert.
Trotzdem erstaunlich, dass man mit all den Möglichkeiten heute nicht einen besseren Fake zusammenbringt: einmal kurz gegoogelt oder geDuckDuckGoed, und schon weiß man, dass das so nicht geht. Aber anscheinend ist sogar das schon zu viel Aufwand.
Das war ein älterer Ungar oder Wiener: Der erinnerte sich, wie die quirlige Marika Rökk in ihrem Welthit sang: „Ich brauche keine Millionen“, und dachte sich: Das klingt bescheiden, das klingt seriös. Das klickt jeder an. Also machte er aus der „Marika“ eine für unseren Sprachgebrauch folgerichtige Abwandlung auf die männliche o-Endung und verpasste dem Ganzen die Glaubwürdigkeit und Ehrhaftigkeit eines japanischen Bankers.
Wer will sich da nicht gern verlinken?!
🙂