… und noch ein kleines Hoppala aus den aktuellen Medien – siehe Bildtext oben.
Buchstabenverdreher passieren am laufenden Band, sei es, weil man zu schnell tippt, weil die Sprachkorrektur auf dem Smartphone wieder einmal verrückt spielt oder weil man bestimmte Wörter einfach NIE richtig herausbringt, zum Beispiel den Saugstauber oder den Draubenschreher.
Das Schöne daran: Es bringt andere meist zum Lachen – und man ist mit dieser Schwäche nicht allein. Der angesehene britische „Guardian“ hat sich damit sogar einen Ruf gemacht: The Grauniad lautet der Spitzname, den sich das Blatt aufgrund seiner zahlreichen Satzfehler erkämpfte. Wie es heißt, soll die Zeitung sogar immer wieder einmal ihren eigenen Namen im Impressum falsch geschrieben haben. Sicherheitshalber haben die Verantwortlichen deshalb dafür gesorgt, dass man auch über die Domain grauniad.co.uk zur Website theguardian.com weitergeleitet wird.
Jeder hat so seine Schwächen. Man muss nur wissen, wie man damit umgeht.
Wer viele Verdreher durch zu schnelles Tippen produziert, leidet mW an der „Tippgicht“. Ist mittlerweile eine anerkannte Krankheit, die vor allem in Foren, Chats, E-Mails und ähnlich schnell Dahingeschriebemen grassieren slol – oh Gott, ich gluabe, bie mir gehts aucg shon los …
*LOL* hätt ich jetzt fast gesagt – aber darf man ja nicht mehr, wenn man nicht megasuperout sein will
„megasuperout“ ist an sich schon megasuperout.
Was ist dann „in“?
Pffff … schwierige Frage. Erinnert mich an die Quadratur des Kreises …
Eine Zeitlang geisterte eine Studie durch die Internet-Foren, dass es wenig Auswirkung auf die Worterkennung habe, wenn Buchstaben verdreht sind, weil man ohnedies in Wörtern lesen würde. Aber wenn ich mich recht erinnere, war die gefaked. Sonst müsste man sich ja nicht die Mühe machen, aufwändige Rechtschreibprogramme zu entwickeln und Texte Korrektur lesen zu lassen …
Meinen Sie das:
„Gmäeß eneir Sutide der Cabrmidge Uvinisterät ist es nchit witihcg, in wlecehr Rneflogheie die Bstachuebn in eneim Wrot snid, das ezniige was wcthiig ist, dass der estre und der leztte Bstabchue an der ritihcegn Pstoiion snid.
Der Rset knan ein ttoaelr Bsinöldn sien, tedztorm knan man ihn onhe Pemoblre lseen. Das ist so, wiel wir nciht jeedn Bstachuebn enzelin leesn, snderon das Wrot als gseatems.“
Ja, war ein Internet-Meme. Gibt dazu eine superinteressante Stellungnahme der Cognition and Brain Sciences Unit an der Universität Cambridge, die immer wieder (fälschlicherweise) als Quelle angeführt wurde: http://www.mrc-cbu.cam.ac.uk/people/matt.davis/cmabridge/
Und es könnte sogar noch schlimmer kommen. In der Steiermark, heißt es in einer Artikelüberschrift in orf.at, soll das Buchstabenverdrehen nun sogar schon im Kindergarten spielerisch geübt werden:
http://steiermark.orf.at/news/stories/2669722